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Italian Lakes in Northern Italy - Lake Como - Menaggio |
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Menaggio birgt zahlreiche Zeugnisse verschiedener Epochen, die daran erinnern, dass dieser Ort stets eine wichtige Rolle in der Region spielte. Dies resultiert aus seiner privilegierten geographischen Lage. Genau dort, wo die Via Regina, die entlang des Westufers des Comer Sees verläuft, auf die Straße trifft, die nach Bellinzona und somit in das Tessin führt, liegt Menaggio. Wir beginnen auf der Piazza Garibaldi.Wir gehen dann die Via Calvi hinauf, in der sich rechterhand die Kirche Santa Marta befindet. An deren Vorderseite entdecken wir den Grabstein aus dem 1. Jh. n. Chr, von Minicio Exorato, eines Adligen des römischen Reiches. Darüber ist ein Stein der Burg Menaggios aus dem 15. Jh. angebracht. Das Steinbild ist heute das Wappen der Stadt Menaggio. In der Kirche können wir uns der Betrachtung einiger wertvoller Gemälde widmen, darunter einer Darstellung der Geburt Christi und einer flagellazione (Geisselung) aus den Jahren um 1700. |
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Am Ende der Via Calvi erreichen wir die Pfarrkirche Santo Stefano , die sehr alten Ursprungs ist. Ihre ehemalige Struktur ist jedoch aufgrund von Restaurationen und Umbauten heute nicht mehr erkennbar, sogar die Ausrichtung der Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte umgekehrt worden. Das Innere, geteilt in drei Schiffe, wurde 1899 von Tagliaferri, einem Künstler aus der Schule Pagnona, mit Fresken versehen. Besonders bemerkenswert ist das im Apsisgewölbe dargestellte Martyrium des Santo Stefano. Im Presbyterium befinden sich zwei Ölbilder des aus Menaggio stammenden Malers Castelli, die zwei Abendmahlwunder darstellen: die blutende Hostie unter dem Dolch der Protestanten und einen frevelhaften Kommunikanten, der vor San Carlo Borromeo zu Boden sinkt. Über dem Altar der Madonna, am Kopende des linken Seitenschiffes, befindet sich die Kopie eines Gemäldes von Bernadino Luini, das Maria mit Jesus und einem Engel darstellt; das Original wurde - als Preis für die Zusage, daß das Amtgericht von Tremezzo nach Menaggio verlegt wird - an die Franzosen abgetreten. Der Altar ist von kupfernen Medallions umgeben, die Szenen aus dem Leben der Madonna zeigen. In der Mitte des rechten Seitenschiffes sehen wir ein Ölgemälde beträchtlichen Ausmaßes eines unbekannten Malers, das San Giorgio darstellt. Der Altar des Heiligen Herzens ist im 17. Jhdt. von maestri intelvesi (einer aus dem Val d'Intelvi stammenden Bildhauer- und Kunsthandwerkschule, die und in ganz Europa arbeiteten) mit Stuck versehen worden. Wir verlassen die Kirche und biegen nach rechts in die Via Caronti ein, folgen ihr bis zum Ende, wenden uns wieder nach rechts in Via Leoni und biegen nach 30 Metern links in die Via Castellino da Castello ab. Beim Aufstieg zum Castello, das das Städtchen beherrscht, hat man Gelegenheit, einige imposante Portale zu bewundern - insbesondere am Geburtshaus, von P. Gabriele Malagrida , an der Ecke zur Via Strecioum. Er war ein menagginer Jesuiten, der im Südamerika missionierte und 1761 in Lissabon unter dem Regime des Despoten Pombal zu Tode gefoltert wurde. An der Hauswand gibt es eine Gedenktafel. Das heutige Castello vermittelt nur eine blasse Vorstellung davon, welche Ausmaß gehabt haben muß. Tatsächlich wurde die Burg von den Graubündern in 1523 erobert und völlig geschleift. Doch sind ein Teil der mächtigen Mauern erhalten geblieben, die man noch hier und da bewundern kann. Zudem zeichnet die Häuserfront der oberen Via Castellino da Castello die ursprünglichen Konturen der Burg nach. Auf der Fassade des Hauses mit der Nummer 54 entdecken wir eine bemerkenswerte mittelalterliche Doppelskulptur, nämlich eine geflügelte Katze und ein Paar aus dem 11. Jhdt. Diese Figuren stammen aus der Kirche San Giacomo, die sich früher in der Nähe des Castellos befand. |
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Die Kirche San Carlo wurde von Cinzio Calvi auf den Ruinen des alten Castellos in 1614 errichtet, um ihn und seiner Frau Caterina Camozzi als Grabstätte zu dienen. Bemerkungswert ist der Glockenturm “a vela” im spanischen Stil, der allerdings von der Via Castellino da Castello aus nicht zu sehen ist, sondern von der Via Lusardi aus. Am Ende der Via Castellino da Castello angekommen, wendet man sich nach links und folgt der Via N.Sauro nur ca. 20 m. Man biegt dann nach links gleich vor einem kleinen Parkplatz und kommt direkt an den gewaltigen Mauern des alten Castellos vorbei. Man passiert einen zweiten kleinen Parkplatz und erreicht den Anfang von Via Fabbri. In der Via Fabbri befinden sich einige Skulpturen, die auf das 12 Jhdt. zurückgehen. Gleich zu beginn sieht man linkerhand ein Gittertor, an dessen rechten Pfosten sich der Kopf des Stiers des heiligen San Luca befindet . In derselben Straße stossen wir auf einen Springbrunnen, genannt “del Salvatore” , in dessen oberen Bogen eine leider Stark verwitterte Büste in Reliefform zu sehen ist. Am Ende der Via Fabbri gehen wir die Via Castellino da Castello einige Meter zurück (nach rechts) und biegen nach links in die Via Strecioum ein. Ihr immer geradeaus folgend erreichen wir eine der schönsten und charakteristischen Brücken , die über den Fluß Senagra führen. In der Mitte, in einer Nische, ist ein Basrelief von Vannunccini (1965) zu bewundern, rechts, eine Kapelle, die der Madonna di Caravaggio gewidmet ist. |
Man gehe den weg einige Schritte zurück und wende sich nach links in die Via Loveno, um dann nochmals links in die Via Leoni einzubiegen, der man bis zum Ende folgt. Man überquert die Via Lusardi, kommt an dem Kirchlein San Rocco 9 - erbaut 1772 - vorbei und biegt in die Via Roma ein am Lido Menaggio vorbei. Man geht jetzt der Uferstraße Lungo Lago Benedetto Castelli entlang. Dort befindet sich ein den Seidenweberinnen gewidmetes Monument von Francesco Somaini, gestiftet von der Familie Mantero die Eigentümerin mehrerer Seidenspinnereien ist. Diese über zehn Meter hohe Skulptur aus Carrara-marmor und Bronz interpretiert den Fleiß und die Mühen der Arbeiterinnen, die in der traditionellen Seidenherstellung am Comer See beschäftigt waren. |
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